17.4.2025
Seit dem 2. März sind alle Lieferungen von Lebensmittelhilfen nach Gaza eingestellt. Seit Beginn des Krieges haben die Bombardierungen und Bodenangriffe der israelischen Armee bereits 53.000 Palästinenser/innen getötet, 70% davon Frauen und Kinder.
Die Überlebenden, denen alles genommen wurde, versuchen, dem Hunger und den Krankheiten zu entkommen — ungeimpfte Kinder leiden an Polio — und schlagen ihre Zelte auf, wo es möglich ist, in Trümmerfeldern, ohne Trinkwasser, Strom oder Kanalisation. Sie werden weiterhin aufgefordert, umzuziehen, wie in Rafah, wo Netanjahu, wie er sagt, „große Gebiete beschlagnahmen“ will. Ein Viertel des Landes will er neu besetzen, um dort „Sicherheitszonen“ einzurichten, zu denen auch unüberwindbare israelische Straßen gehören, die das schmale Gebiet in mehrere Streifen unterteilen.
Am 5. April demonstrierten Israelis, um ein Ende des Krieges und die Rückkehr der letzten Geiseln zu fordern, während Netanjahu in Budapest seinen rechtsextremen Amtskollegen Orban besuchte. Eine Demonstrantin war außer sich, als sie ihn in einem Luxushotel an der Donau herumstolzieren sah, obwohl sie nichts von den Geiseln gehört hatte. Ohne wieder einen Fuß nach Israel zu setzen, fuhr er dann in die USA und traf sich mit Trump, was noch mehr schockierte.
Doch weit davon entfernt, die Massaker zu stoppen, ordnete Netanjahu die Intensivierung des Krieges an und gab vor, Druck für die Freilassung der Geiseln auszuüben. Nicht nur wurden die militärischen Bodeneinsätze in Gaza wieder aufgenommen, sondern auch gezielte Bombenangriffe, regelrechte Morde, wurden organisiert.
So wurden in einem Massengrab die Leichen von 14 Rettungssanitätern und einem humanitären Mitarbeiter der Vereinten Nationen entdeckt. Videos, die von einem der Opfer gedreht wurden, belegen, dass sie in ihren Rettungsfahrzeugen gezielt ins Visier genommen wurden. Als diese in einem Konvoi auf einer Straße in Gaza fuhren, erkennbar und mit eingeschaltetem Licht, wurden ihre Insassen wissentlich „hingerichtet“, so ein palästinensischer Arzt. Auch palästinensische Journalisten wurden am 7. April eindeutig ins Visier genommen. Zwei von ihnen kamen ums Leben, einer verbrannte bei lebendigem Leib bei einem Brand seines Zeltes.
Seit 18 Monaten sind Zehntausende Palästinenser/innen Opfer des israelischen Staatsterrorismus geworden, der von westlichen Politikern unterstützt wird.