Coronavirus – wieso haben die großen Werke noch offen?

 

17.03.2020

 

Während Gruppen ab 5 Personen von der Polizei aufgefordert werden auseinanderzugehen, arbeiten viele große Betriebe mit hunderten Arbeiter/innen weiterhin wie bisher. Ebenso arbeiten viele Bauarbeiter bei den großen Baustellen. Aber auch große Unternehmen der Elektro- und Metallindustrie haben weiterhin ihre Werke geöffnet. Was daran ist lebensnotwendig, dass z.B. die Arbeiter/innen von Bombardier oder Siemens noch immer Züge bauen, oder dass Parkettböden in großen Hotels gelegt werden? Wem schadet es, diese Arbeiten einige Wochen auszusetzen? Wenn schon so scharfe Maßnahmen getroffen werden, dass Spielplätze kontrolliert werden, dann wäre es notwendig auch die Betriebe zu schließen, die nicht lebensnotwendig sind. Für den Schutz der Arbeiter/innen, ihrer Familien und unserer ganzen Gesellschaft.

In Italien, wo dieselbe kriminelle Gleichgültigkeit der Behörden gegenüber der einfachen Bevölkerung herrscht, entwickelte sich ab der letzten Woche eine Welle von spontanen Streiks, die in einem Fiat-Werk bei Neapel begann, um den Produktionsstopp zu fordern. Seitdem hat zumindest Fiat seine Standorte dichtgemacht.

Die internationalen Mainstreammedien haben diese Streikwelle fast vollkommen ausgeblendet. Das ist jedoch die einzige vernünftige Antwort gegen die Verachtung der Großkonzerne und der Finanzaristokratie.

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