Eurowings und ehemalige Fly Niki: großer Profit auf Kosten der Beschäftigten

 

 

30.10.2017

Die insolvente Fluggesellschaft Airberlin und ihre Tochterfirma Fly Niki sollen von der Lufthansa in ihre Tochterfirma Eurowings übernommen werden.

Nicht erst nach der Pleite von Air Berlin, Mitte August, hat sich die Situation der Arbeitenden der ehemaligen Fly Niki Fluglinie verschlechtert. Im gesamten letzten Jahr haben sie deutliche Verschlechterungen hinnehmen müssen. Und zwar musste ein Teil des Personals den Arbeitsbeginn in Deutschland antreten. Durch diese Anreisezeiten, die nicht entsprechend abgegolten wurden, kam es zu Lohneinbußen und längeren Arbeitszeiten.

Nun soll Fly Niki in die Billigfluglinie der Lufthansa, Eurowings, integriert werden. Im Vergleich zur Lufthansa gibt es deutlich schlechtere Arbeitsbedingungen und Löhne bei der Tochter Eurowings. Offenbar will die Lufthansa die Beschäftigten des gesamten Konzerns dadurch unter Druck setzen.


„low cost“ aber „big profit“

Seit mehr als einem Jahr verhandeln Unternehmensführung und Gewerkschaft einen Kollektivvertrag bei Eurowings, ohne Ergebnis. Es gibt hier keinen Branchen-Kollektivvertrag. Die Löhne sind hier bei Flugbegleiter/innen und Piloten durchschnittlich 40% niedriger als bei den deutschen Kolleg/innen. Fly Niki-, Eurowings-, Austrian Airlines- und Lufthansa- Beschäftigte werden alle unterschiedlich entlohnt werden. Obwohl sie alle zum selben Konzern gehören! 

Die Lufthansa erwirtschaftete 2015 und 2016 Rekordgewinne von 1,82 Milliarden und 1,75 Milliarden Euro. Und auch 2017 steuert das Unternehmen in Richtung höchsten Gewinn der Firmengeschichte. Geld hat das Unternehmen also genug um die Beschäftigten ordentlich zu entlohnen. Denn die Lebenshaltungskosten sind gar nicht „low cost“.

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