20.5.2025
Der Essenszusteller Lieferando kündigt kurzerhand bis Mitte Mai 850 Beschäftigte – nicht etwa, weil der Betrieb bankrott wäre, nein im Gegenteil, um seine Gewinne noch weiter zu erhöhen! Gleichzeitig – O Überraschung! – gibt der Lieferdienst bekannt, dass er bis zu 50% mehr Fahrer/innen brauchen wird. Lieferando werden also sogar die mies bezahlten Arbeitsverträge zu teuer und selbst das war bislang eine Ausnahme unter den Essenszustellern, da die Fahrer/innen tatsächlich angestellt waren – zwar mit miserablen Löhnen, aber zumindest mit einem gesicherten Einkommen, bezahlten Krankenstand sowie Urlaubsgeld. Die meisten Fahrer sind Asylberechtigte, die es schwer haben, einen Job zu finden. Jetzt sollen sie als „freie Dienstnehmer“ in sklavenartige Arbeitsverhältnisse gezwungen werden – so wie bei Foodora oder Wolt. Sie sollen für ihre eigene Ausrüstung, besonders teure E-Bikes usw. selbst aufkommen und nach Aufträgen bezahlt werden, und bei Krankheit ganz um ihren Lohn umfallen. Die Fahrradbot/innen haben in der Vergangenheit schon ihre Kampfbereitschaft gezeigt – und noch am 1. April demonstriert. Diese Erfahrungen werden sie gemeinsam mit den anderen Fahrern in Zukunft zu nützen wissen!