Personalmangel in den Spitälern: Die Pensionist/innen sollen jetzt helfen

 

19.11.2020

 

Da die zweite Covid-Welle nun zu einem gefährlichen Mangel an Pflege- und ärztlichem Personal geführt hat, will der Wiener Stadtrat Hacker pensionierte ehemalige Beschäftigte zurück auf die Stationen holen.

 

Seit mehr als 8 Monaten leben wir mit der Covid-Epidemie. Währenddessen hätten die Verantwortlichen der Politik eine Ausbildungsoffensive angehen können. Man hätte Pflegepersonal, das sich eine Ausbildung für die Intensivstation vorstellen kann, fördern können, das zu tun. Und massiv zusätzlich Diplomierte, Pflegehelfer/innen und Pflegeassistent/innen ausbilden und einstellen können. Manche dieser Ausbildungen dauern ein Jahr, es wäre also keineswegs unmöglich gewesen, für die zweite Welle gerüstet zu sein. Gäbe es gute Löhne und Arbeitsbedingungen, wäre das sicherlich für viele Arbeitslose eine Überlegung wert.

 

Bereits vor Covid war bekannt, dass 9.000 Pflegekräfte in Wien bis 2030 fehlen. Was sogar sehr knapp berechnet ist. Und viele Pflegekräfte in den Spitälern werfen nach einigen Jahren das Handtuch, weil der Druck aufgrund des Personalmangels nicht aushaltbar ist.

 

Jetzt in letzter Sekunde die älteren Kolleg/innen dazu zu holen, die in Wirklichkeit Gefahr laufen schwerer an Covid zu erkranken, ist eine Frotzelei. Die Politik des Sparens beim Gesundheitswesen, dieses „Augen zu und durch“, ist unverantwortlich und kostet Leben.

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